Theoretische Grundlagen

Schnelligkeit


Die Schnelligkeit ist eigentlich eher den koordinativen Fähigkeiten anzurechnen, da sie vor allem durch die Leistungsfähigkeit des Nervensystems und von der Verarbeitungsgeschwindigkeit von äusseren Reizen abhängt. Trotzdem hängt die Schnelligkeit auch von der Anzahl an schnellen FT-Fasern in den Muskeln ab sowie von der hohen Verfügbarkeit an ATP und Kreatinphosphat, was für eine Zuordnung zu den konditionellen Faktoren spricht.

 


Zum Sprinter geboren?

Diese oft gehörte Behauptung hat einen wahren Kern, denn tatsächlich besitzt genetisch bedingt jeder Mensch einen unterschiedlich grossen Anteil schneller Muskelfasern (Typ II / FT-Fasern). Ein hoher Anteil dieser Fasern begünstigt die Fähigkeit schnell zu werden, was aber alleine nicht ausreicht, um wirklich schnell zu sein. Denn die Fähigkeit diese schnellen Fasern bei sportlichen Betätigung anzusteuern und einzusetzen, ist eine Frage des Trainings, genauso wie die für die Schnelligkeitsleistung bestimmenden Faktoren intramuskuläre Koordination, Explosivkraft und Technik entscheidend mitwirken. Der ideale Zeitpunkt zum Aktivieren der schnellen Fasern und das Erlernen der Bewegungskoordination ist das Alter von 8-13 Jahren. Die Behauptung ist also zu ergänzen: zum Sprinter wird man geboren, jedoch können alle schneller werdern!

 


Mehr Infos: