Theoretische Grundlagen

Biologische Grundlagen


Im Alltag und vor allem bei sportlichen Aktivitäten müssen alle Organe und Organsysteme optimal mit der Muskulatur zusammenarbeiten:

  • Die Steuerungs- und Regulationssysteme führen Regie;
  • die Stoffwechselsysteme sind für den Bau und den Unterhalt sowie für die Energiebereitstellung zuständig;
  • das Atmungssystem besorgt den Gasaustausch;
  • das Herz versorgt über das Gefässsystem alle Organe mit Blut beziehungsweise Sauerstoff und Nährstoffen;
  • das Verdauungssystem macht die eingenommenen Nährstoffe für den Stoffwechsel verfügbar;
  • die Filtrations- und Ausscheidungssysteme eliminieren die Abbauprodukte des Stoffwechsels;
  • das Immunsystem erkennt körperfremde Substanzen und macht sie unschädlich.

 


Das Bewegungs- und Stützsystem besteht aus passiven und aktiven Strukturen. Der passive Teil besteht aus Binde- und Stützgewebe: Knochen- und Knorpelstrukturen, Sehnen und Bänder sowie Schleimbeutel und Sehnenscheiden. Die Muskeln bilden den aktiven Teil. Jede Muskelfaser ist über eine motorische Nervenfaser mit dem zentralen Nervensystem verbunden und bildet einen Teil des neuromuskulären Systems.

Bewegt werden die Knochen und alles, was mit ihnen in Verbindung steht. Das Ausmass einer Bewegung ist von der Beweglichkeit der beteiligten Knochenverbindungen, den Gelenken, abhängig. Für jede Bewegung wird Kraft benötigt. Der Muskel, als der aktive Teil des Bewegungsapparates, ist das einzige kraftproduzierende Organ, welches die Fähigkeit hat, sich zu kontrahieren, das heisst sich zusammenzuziehen. Die Auslösung und Steuerung der Muskelkontraktion erfolgt durch das Nervensystem.

 

Das Bewegungs- und Stützsystem erfüllt zahlreiche Aufgaben:

  • Ermöglichung von Haltung und Bewegung und gibt dem Körper Form und Stabilität;
  • Schutz des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) sowie der Sinnesorgane und inneren Organen;
  • Ermöglichung der Atmung;
  • Kalziumspeicher durch die Knochen, welche das Knochenmark umschliesst, das die Blutzellen produziert;
  • Aufrechterhaltung der optimalen Betriebstemperatur durch die Muskeln, welche Wärme produzieren.

 

Die aktiven und passiven Strukturen sind in der Lage sich gemäss den gestellten Anforderungen anzupassen. Diese Anpassungen verlaufen aber unterschiedlich schnell, wobei das passive System grundsätzlich mehr Zeit zur Anpassung benötigt. Weiter verlieren die aktiven und passiven Strukturen bei fehlender Belastung schnell an Substanz. Die unterschiedlichen Adaptionszeiten sowie allfällige Substanzverluste (z.B. durch eine Verletzungspause) müssen bei der Trainingsplanung beachtet werden.

 


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