Theoretische Grundlagen

Entspannung / Massage


In vielen Kulturen werden Massagen zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Mittlerweile gibt es ein fast unüberschaubares Angebot an verschiedenen Massagetechniken. Die Wirkungen auf den Körper können je nach Massageart durchaus unterschiedlich sein. Eine Gemeinsamkeit ist, dass die Haut, die Muskulatur und das Bindegewebe mechanisch beeinflusst werden. Diese Beeinflussung erfolgt durch Druck-, Dehnungs- oder Zugreize. Durch die diversen Massagegriffe wird die Durchblutung der Haut und der Muskulatur gefördert. Zudem wird der Zellstoffwechsel im Gewebe angeregt sowie der Blutdruck und Puls sinken. Das Massieren der Haut und Muskulatur hat darüber hinaus eine entspannende Wirkung auf diese. Des Weiteren können Verhärtungen in der Muskulatur ebenso gelöst werden wie Verklebungen. Entsprechend kann eine Massage auch schmerzlindern wirken. Doch nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche empfindet eine Massage als entspannend, denn durch die sanften Berührungen kann Stress reduziert werden. Es gilt zu beachten, dass sich eine Massage nicht nur auf die unmittelbar behandelte Stelle, sondern auf den gesamten Organismus positiv auswirken kann. Über sogenannte Reflexbögen soll die Massage nämlich auch eine wohltuende Wirkung auf die inneren Organe haben. Bei akuten Entzündungen, Hauterkrankungen, traumatischen Verletzungen oder offenen Wunden gilt es auf eine Massage zu verzichten.

Die am häufigsten angewendeten Methoden sind:

Schwedische Massage

Unter der schwedischen Massage werden die klassische Massage, die Sportmassage und die Tiefengewebsmassage zusammengefasst. Es geht darum, Verknotungen (Triggerpunkte) und Verspannungen der Muskulatur sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates zu behandeln. Es werden dabei 5 verschiedene Massagegriffe verwendet: Effleurage (Streichung), Pertissage (Knetung), Friktion (Reibung), Tapotement (Klopfen) und Vibration (Zittern).

Sportmassage: hier handelt es sich um eine Ergänzung der klassischen Massage. Bei dieser Form der Massage wird speziell auf die Bedürfnisse des Sportlers (und seine Problemzonen) eingegangen. Eine Sportmassage wird meistens kräftiger als eine herkömmliche Massage durchgeführt, da davon ausgegangen wird, dass ein Sportler besonders robust ist. Durch das kräftigere Massieren wird die Haut besonders gut durchblutet. Im Sport werden Massagen häufig nach harten Belastungen angewendet. Lange und intensive Massagen sollten erst eine Stunde nach der Belastung erfolgen. Leichtere Massagen, beispielsweise mit Massagebällen, können bereits unmittelbar nach der Belastung angewendet werden. Aber auch im Training können sie eingesetzt werden, um die Effektivität des Trainings zu steigern. Auch zur Vorbereitung auf einen Wettkampf kann die Massage dienen, denn durch die Massage wird die Muskulatur gelockert und passiv erwärmt.

Thaimassage

Einzelne Punkte an den Energielinien des Körpers werden behandelt, um Verspannungen und Verhärtungen zu lösen. Dabei setzt der Therapeut seine Daumen, Handballen, Ellbogen oder sogar die Füsse ein.

Shiatsu

Das Shiatsu (japanisch: Druck mit den Fingern) vereint Handgriffe der Akupressur (Fingerdruckmassage) mit modernen Massagetechniken wie Dehnungen oder Gelenkrotation. Diese Massageform basiert auf derselben Grundlage wie die Akupunktur: die Druckpunkte liegen auf Energielinien, den sogenannten Meridianen, welche im ganzen Körper verlaufen.

Fussreflexzonenmassage

Hier wird davon ausgegangen, dass sich auf der Fusssohle der gesamte Körper mit seinen Organen abbildet. Berührung und Massage bestimmter Druckpunkte an der Fusssohle und den Zehen wirken anregend auf verschiedene Körperpartien und Organe.

Kräuterstempelmassage

Der Körper wird mit warmen Ölen und heissen Kräuterstempeln (in Baumwollstoff eingepackte Kräuter) massiert. Die Streichung der Meridianpunkte führt zu Entspannung und Gleichgewicht.

Ayurvedamassage

Der Körper wird mit Kräuterölen und rhythmischen Streichbewegungen sanft massiert.

Hot-Stone-Massage

Der Körper wird mit Öl und runden, glatten, auf ca. 60 Grad erhitzten Steinen massiert. Die Wärme wirkt angenehm, löst Verspannungen und regt die Blutzirkulation an.

 


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