Theoretische Grundlagen

Sehnen


Die Schäden an Sehnen können in Verletzung (Sehnenriss) und Überlastungen kategorisiert werden:

 


Sehnenriss

Teilweises (Teilriss) oder vollständiges Reissen (Komplettriss) einer Sehne führt zu plötzlichem Schmerz, Funktionsausfall sowie Druckempfindlichkeit. Die Therapie erfolgt durch Kühlung (Eis, Kältebeutel), Schmerzmittel und Ruhigstellung. Verletzungen im Bereich von Sehnen gehören immer in ärztliche Behandlung.

 


Überlastungen

  • Sehnenentzündung/Sehnenscheidenentzündung
    Über- oder Fehlbelastungen führen zu Reizungen der Sehne oder Sehnenscheiden. Neben einer Funktionseinschränkung, sind Schmerzen, Rötungen und Schwellungen die Symptome einer Entzündung. Bei Sehnenscheidenentzündungen hat man oft ein mit den Fingern spürbares Krepitieren (= wie das Reiben mit einem Sandpapier) im schmerzhaften Bereich. Die Behandlung umfasst in den ersten beiden Tagen entzündungshemmende und kühlende Präparate wie Salben und Pflaster. Ruhigstellung und Schonung sowie Stretching sind weitere therapeutische Massnahmen. Später nach 2-3 Tagen sind durchblutungsfördernde und wärmende Cremes sowie gezielte Massage (Physiotherapeut) angesagt. Bei ausbleibender Besserung innert 3-4 Tagen sollte ein Arzt kontaktiert werden. Sportaufnahme erst wieder bei absoluter Beschwerdefreiheit, da sonst die Gefahr eines chronischen Schadens besteht.

 

  • Werferschulter/Tennisschulter
    Hier handelt es sich um eine Sehnenansatzreizung (lokale Überlastung mit Mikrorissen und Entzündungsreaktion) im Bereich des Schultergelenkes. Druckschmerz am betroffenen Sehnenansatz, Schmerzen beim Wurf bzw. Schlag sind auftretende Symptome, welche, speziell auch nachts, in die ganze Schulter ausstrahlen. Nebst Schmerzmittel helfen Kälte (Eis, Eisbeutel), entzündungshemmende Cremes sowie Physiotherapie bei der Behandlung. Tritt nach 3-4 Tagen keine deutliche Besserung ein, ist ein Arzt aufzusuchen.

 

  • Tennisellbogen/Tennisarm
    Beim Tennisellbogen/-arm kommt es zu einer Sehnenanreizung (Mikrorisse) am äusseren Fortsatz des Oberarmknochens im Bereich des Ellenbogens (bei Schwimmern/Golfer am inneren Fortsatz). Die Folgen sind ein lokaler Druckschmerz und Schmerzen beim Strecken des Ellbogens in Einwärtsdrehung des Vorderarms mit geschlossener Faust. Die Schmerzen strahlen in den Unterarm, ins Handgelenk oder die Schulter aus und führen zu Kraftlosigkeit. Zur Therapie gehören die Ruhigstellung, entzündungshemmende Cremes, Schmerzmittel, Physiotherapie, Stosswellentherapie, Stretching und Kräftigungsübungen. Insofern nach 3-4 Tagen keine deutliche Besserung eintritt, ist ein Arztbesuch nötig.

 

  • Achillessehnen-Beschwerden (Achillodynie)
    Als Achillodynie werden Schmerzen im Bereich der Achillessehne mit akuter oder chronischer Entzündung des Gleitgewebes bezeichnet. Die Überlastung führt zu morgendlichem Anlaufschmerz, wobei die Schmerzen bei zunehmender Belastung verstärkt werden. Beim Berühren der Sehne ist oft ein Krepitieren (= wie das Reiben mit Sandpapier) spürbar und oft kommt es zu einer Muskelverhärtung in der Wade. Schonung, Kühlung, das Lösen der Muskelverhärtung sowie entzündungshemmende Cremes zählen ebenso zu den therapeutischen Massnahmen wie Physiotherapie und Stretching, ehe später auch Kräftigungsübungen folgen. Vorübergehend hilft eventuell eine Absatzerhöhung, eine Korrektur von Fehlstellungen des Fusses sollte aber unbedingt in Betracht gezogen werden.

 


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